EMDR in der Traumatherapie

Traumatherapie ist zuallererst Stabilisierung

Lebensbedrohliche Erlebnisse bleiben oft in Form von Flashbacks, also belastenden Bildern, Geräuschen oder Gerüchen, in der Erinnerung verankert. Gefühle wie Hilflosigkeit oder kaum auszuhaltender Schmerz können sprachlos machen oder lähmen und das weitere Leben so beeinträchtigen, dass es nicht mehr wirklich gelingt. Depressionen oder Probleme mit Alkohol sind dann oftmals die Folge.

Mit einer Traumatherapie können Patienten aus dieser Blase befreit werden. Dabei gilt es zunächst wieder Stabilität im Leben zu finden. Die Aufgabe eines Therapeuten in dieser ersten Phase ist es, mit dem Betroffenen zusammen herauszufinden, was individuell helfen und möglichst schnell umgesetzt werden kann. Wie lange diese Therapiephase genau dauert, hängt vom Patienten ab. In einer zweiten Phase kann dann die Konfrontation mit dem Erlebten erfolgen.

Traumatherapie ist auch Konfrontation

Nach dem Vietnamkrieg wurde in den USA eine Methode zur erfolgreichen Aufarbeitung von Traumata von Soldaten entwickelt, welche nach heutigen Forschungserkenntnissen die Koordination von linker und rechter Gehirnhälfte bewirkt. Arbeiten die beiden Hirnhälften nicht zusammen, bleibt Erlebtes in der Belastung, und der Patient fühlt sich den Bildern, Geräuschen oder Gerüchen ausgesetzt oder ausgeliefert. Erst das Wiedererleben durch bilaterales Arbeiten mit den beiden Gehirnsphären kann Ruhe in den Organismus bringen. Mit der Traumatechnik EMDR kann Entlastung erlangt werden. Der Therapeut wirkt hierbei steuernd und sorgt dafür, dass die Konfrontation für den Patienten bewältigbar ist und eine positive Wirkung hat. 

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Durch bestimmte Augenbewegungen (Eye Movement) werden Situationen und Gefühle neu bewertet und im Gehirn anders abgespeichert (Desensitization and Reprocessing). Auch im akustischen Bereich oder durch abwechselndes Beklopfen der Arme oder Beine kann bilateral (= beidseitig) gearbeitet werden. Um verschiedene Aspekte der Traumatisierung zu bearbeiten, können einige Termine notwendig sein.

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Corona Pandemie und Trauma

Viele Menschen, die schon einmal etwas sehr Belastendes erlebt haben, hätten dies nicht unbedingt als Trauma beschrieben. Aber als im März 2020 das Covid-19 Virus auch in Deutschland auftauchte, kam hiermit ein neuer belastender Faktor hinzu und die Stabilität wurde gefährdet. Vielleicht kam es sogar durch Gefühle wie Hilflosigkeit und Kontrollverlust zu einer Retraumatisierung. Alles wurde plötzlich schlimmer und die Bewältigung des Lebens immer schwerer. Auch hier kann Gesprächstherapie in Kombination mit EMDR helfen.

Traumatherapie beim Heilpraktiker

Leider sind die Wartezeiten für einen von der Krankenkasse bezahlten Therapieplatz mit einigen Monaten bis zu einem dreiviertel Jahr immer noch sehr lang. Da kann eine Therapie bei einem in Traumatherapie umfassend ausgebildeten Heilpraktiker eine gute Alternative sein. Termine sind in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Wochen erhältlich. Schicken Sie uns eine Mail für weitere Informationen: info@praxis-klingner.de.